Das Gestüt Aegidienberg stellt vor:
Von links: Isländer, Aegidienberger, Paso.
Je besser die Zucht,
um so leichter die Ausbildung.
Der 1981 mit großem Engagement unter der Schirmherrschaft des Rheinischen Pferdestammbuches, mit der fachlichen Beratung des Leiters des Institutes für Tierzuchtwissenschaft der landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn, Herrn Prof. Dr. Schmitten, des Zuchtleiters des Rheinischen Pferdestammbuches, Herrn Landwirtschaftsdirektor Dr. Dohn und einer weitsichtigen, toleranten Züchtergemeinschaft, durchgeführte Zuchtversuch, hat die ersten Schritte mit Erfolg hinter sich gebracht.
Die Idee, Island-Pferde mit Caballo Peruano de Paso zu kreuzen, wurde in Peru von Walter Feldmann senior und junior beim Besuch der Peruanischen Meisterschaften in Lima geboren. Hier sah man leichtrittige, exzellent töltende Pferde, mit viel Adel, Aktion und Temperament, die aber dem Islandpferde gewohnten Reiter zu wenig Geschwindigkeit boten. Dies war einer der Gründe des Kreuzungsversuches, durch Einschränkung des Terminos mehr Geschwindigkeit zu erreichen. Es gab noch mehrere Gründe, Töltverbesserung hier, Fundamentverbesserung da, Hitzetoleranz, Robustheit, Leichtrittigkeit, Größe usw. usw. Man entwickelte ein Zuchtprogramm, welches als Endziel hatte, die positiven Points beider Rassen zu vereinigen. Im Folgenden wird sich nicht in Details verloren, die jedes Fachbuch über ein korrektes Reitpferd vermittelt, sondern nur auf das Wichtigste hingewiesen.
Die schönste Gangart der Welt
auf unserer großen Erde
ist ein rhythmisch gerittener Tölt
gleich auf welchem Pferde.
Das Zuchtziel für den "Aegidienberger" ist ein mittelgroßes, korrektes und starkes Reitpferd, widerstandsfähig und ausdauernd; mit genügend Adel und genetisch fest verankertem raumgreifenden Tölt. Bei Farbe und Abzeichen gibt es keine Bevorzugung in irgendeiner Richtung.
Der "Aegidienberger" ist ein Naturtölter. Der Tölt ist genetisch fixiert und muß schon beim jungen Pferd an der Hand zwanglos sichtbar sein. Über einen guten Schritt soll ein klarer, leicht im Viertakt zu reitender Tölt erreicht werden. Trab, Pass und Galopp sind sekundär, bleiben aber nicht unberücksichtigt. Bei größtmöglicher Erschütterungsfreiheit des Reiters soll durch Raumgriff, energische und akzentuierte Bewegungen die Geschwindigkeit erreicht werden. Gehwille, Leistungsfähigkeit und natürliche Versammlung müssen deutlich erkennbar sein. Charakter, Temperament, Intelligenz und freundliches Wesen sollen das Pferd auszeichnen.
Aegidienberger sind schnell,
so erschütterungsfrei wie schnell,
so zuverlässig wie erschütterungsfrei und schnell.
Zuchtmethode: Durch die Kreuzung der Rassen "Caballo Peruano de Paso" und dem Island-Pferd, soll das beschriebene Zuchtziel nach der klassischen genetischen Methode der 5/8 Kreuzung erreicht werden. Im Rheinischen Pferdestammbuch werden die beschriebenen Kreuzungen als "Aegidienberger" eingetragen und erhalten das große "R" als Brandzeichen.
Auf vielen Turnieren haben Aegidienberger ihr Können seit Jahren erfolgreich unter Beweis gestellt. Seit 1994 besteht die IGFA (Interessengemeinschaft und Förderverein für Aegidienbergerpferde)